Die Atmung übernimmt verschiedene Funktionen. Sie versorgt den Körper mit ausreichend Sauerstoff, gibt den Schussrhythmus vor und steuert den Bewegungsablauf. Dabei wirken Bauch- oder Brustatmung unterschiedlich auf die Aktivierung von Körper und Psyche.
Schussablauf Phasenübersicht (Pistole)
Schussvorbereitung
- Einatmung über tiefe Bauchatmung bis Punkt 2
Wendepunkt
- natürliches ausatmen bis zum Scheibenrand 3.
Scheibenrand
- leichtes einatmen (Bauchatmung) bis Punkt 2.
Auslösefläche
- langsam ausatmen von Punkt 2 bis zur Auslösefläche 4
- Restvolumen der Lunge gleichbleibend bei etwa 40%
- Auslösen wenn Zielbild stimmt -> Nachhalten (3 Sek.)
Analyse / Schuss
- Absetzen nach der Nachhaltephase
- Schussanalyse (was war gut, was war weniger gut)
🎯 MasterKey Technikspiele: Waffenhaltung
💡 Legende:
🟢 Einsteigerfreundlich
🔵 Fortgeschritten
🔴 Spitzenlevel
-
Ziel:
Doppelatmung automatisieren und den Ruhepunkt (Arbeitsphase) in den Schussablauf integrieren.Ablauf:
Der Schütze macht vor jedem Schuss zwei bewusste Atemzyklen:
Ein – Aus / Ein – Aus → Ruhe → Abziehen.Der Trainer oder Partner gibt ein akustisches Signal, sobald der Ruhepunkt erreicht sein soll (z. B. nach dem zweiten Ausatmen).
Der Schütze muss innerhalb von 3 Sekunden nach dem Signal den Schuss auslösen.
Nach jeder Serie (5 Schuss) kurze Selbstreflexion: „Habe ich den Ruhepunkt gespürt?“
Varianten (Level):
🟢 Einsteiger: 5 Serien à 5 Schuss, mit hörbarem Signal.
🔵 Fortgeschritten: Kein Signal → der Schütze erkennt den Ruhepunkt selbst.
🔴 Spitzenlevel: Doppelatmung + Arbeitsphase unter Zeitdruck (6 Sekunden bis Schuss).
Zielwert:
Konstanter Schussrhythmus, Schüsse innerhalb der 9/10-Zone, ruhiges Zielbild -
Ziel:
Bewusstsein für die Balance zwischen Einatmung, Ausatmung und Ruhephase fördern.Ablauf:
Der Trainer zeichnet auf dem Whiteboard oder Tablet eine Atemlinie (ähnlich einer Kurve):
Ein → Aus / Ein → Aus → Ruhe.
Der Schütze schießt eine 5-Schuss-Serie, während ein Partner den Atem laut mitzählt oder rhythmisch ansagt.
Nach jeder Serie bewertet der Partner:
„Atemfluss konstant?“
„Schuss fiel in der Ruhephase?“
Varianten (Level):
🟢 Einsteiger: 6 Sekunden-Rhythmus mit hörbarer Ansage.
🔵 Fortgeschritten: Atem im Kopf mitsprechen, kein äußeres Signal.
🔴 Spitzenlevel: 10tel-Auswertung – prüfen, ob Schüsse in der Ruhephase präziser sind.
Bewertung:
Punkte pro Serie:+3 = Schuss in der Ruhephase,
+2 = leichte Abweichung,
+1 = Schuss außerhalb der Atemlinie.
-
Ziel:
Koordination von Atmung, Zielruhe und Team-Kommunikation trainieren.Ablauf:
Teams aus je zwei Schützen:
Schütze A schießt, Schütze B steuert mit Ansagen die Atemrhythmik.
Ablauf:
„Ein … Aus … Ein … Aus … Ruhe …“
Schütze A löst in der Ruhephase den Schuss.
Nach jedem Schuss wird gewechselt.
Punktevergabe:
+3 Punkte = Schuss in 9/10 Ring.
+2 Punkte = sauberes Zielbild, aber zu frühe/späte Auslösung.
+1 Punkt = Schuss bei gestörtem Atemrhythmus.
Varianten:
🟢 Anfänger: Laut gezählte Atmung.
🔵 Fortgeschritten: Nur nonverbal (z. B. Fingerzeichen oder Atemgeräusch).
🔴 Spitzenlevel: Mit Musik-Taktung (z. B. 60 BPM – Atem & Schuss im Takt).
Coaching-Hinweise:
Der Trainer beobachtet, ob der Schütze den Atemrhythmus selbstständig halten kann.
Feedback: „Zu früh ausgelöst“ / „Ruhephase erkannt“ / „Zielbild nach Ausatmung stabil?“